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Raumplanung
reduziert Staus

Mit freundlicher Unterstützung der Cinémathèque suisse.
Ort: Innerschweiz
Interview: Thomas Hochreutener, Detailhandelsexperte

Raumplanung sorgt für dichte Siedlungen, in denen die Wege zu Schulen, Läden, Freizeiteinrichtungen und Arbeitsplätzen kurz sind. Mit der Verdichtung der Siedlungen rund um die Haltestellen des öffentlichen Verkehrs reduziert Raumplanung den Autoverkehr.

In den letzten Jahrzehnten haben wir überwiegend Siedlungsstrukturen gebaut, die uns zu immer mehr und immer weiteren Fahrten zwingen – viele davon mit dem Auto. Zum Beispiel muss ins Einkaufszentrum gefahren werden, weil der Quartierladen verschwunden ist. Die Folgen sind ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, mehr Pendler, Staus, öde Parkplatzflächen und grosser Flächenverbrauch. Ziel der Raumplanung ist es, Siedlungen zu ermöglichen, die ausreichend dicht sind, um Quartierläden die nötige Kundschaft zu bieten. Und auch andere Einrichtungen wie Kinos, Sportplätze und nicht zuletzt die Arbeitsplätze sollen bequem zu Fuss, mit dem Velo oder einem öffentlichen Verkehrsmittel erreichbar sein.

Kompakte Siedlungen sind Siedlungen der Zukunft, denn sie verkürzen die Wege, die zurückgelegt werden müssen. Nur wenn viele Menschen rund um die Haltestellen des öffentlichen Verkehrs leben und arbeiten, lässt sich eine gute Auslastung der öffentlichen Verkehrsmittel und deren Bezahlbarkeit sichern. Und nur so lässt sich die weitere Zunahme des Autoverkehrs mit seinen negativen Folgen wie Lärmbelastung, Luftverschmutzung durch Abgase und hoher Energieverbrauch verringern. Das Bevölkerungs- und Arbeitsplatzwachstum muss in die bereits bestehenden Siedlungsgebiete und in die vom öffentlichen Verkehr gut erschlossenen Lagen gelenkt werden.

Verkehrsverhalten nach Wohnort