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Raumplanung
geht uns alle an!

Mit freundlicher Unterstützung der Cinémathèque suisse.

Wir alle beeinflussen mit unserem Verhalten den Raum. Wir entscheiden, wo wir wohnen, wie wir uns fortbewegen und wo wir unsere Freizeit verbringen. Das hat Auswirkungen auf den Raum. Raumplanung liegt in unserer Hand. Raumplanung ist demokratisch. Raumplanung ist partizipativ.

Wir wohnen, arbeiten, kaufen ein und gehen ins Kino. Wir fahren in die Berge und fliegen ans Meer. Mit diesen Aktivitäten nimmt jeder von uns täglich Einfluss auf den Raum, benutzt Infrastrukturen, nimmt Fläche in Anspruch – und entscheidet damit über das Aussehen unseres Lebensraums. Wir alle sind Akteure im Raum. Unsere Flächenansprüche steigen ständig. Bei der Raumplanung stellen Bund, Kantone und Gemeinden Spielregeln zur Gestaltung unseres Lebensraums auf. Es geht dabei um die vorausschauende Koordination raumwirksamer Tätigkeiten; also um das Aufeinanderabstimmen unterschiedlicher Raumnutzungen und -ansprüche, damit Konflikte verhindert werden können. Diese Spielregeln sind für die öffentliche Hand und für die privaten Grundeigentümer verbindlich – zum Schutz und zum Wohle aller. Unser Lebensraum ist ein öffentliches Gut.

Über diese Spielregeln und die Gestaltung unseres Lebensraums können die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger dank direkter Demokratie mitentscheiden. Raumplanung ist demokratisch. Und Raumplanung ist partizipativ. Dass heisst, die mit Planungsaufgaben betrauten Behörden unterrichten die Bevölkerung über Planungen und sorgen dafür, dass die Bevölkerung an diesen mitwirken kann. Das dient der Klärung von Anliegen und Bedürfnissen. Mitwirkungsverfahren wenden sich an alle von einer Planung betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner, nicht nur an die Stimmberechtigten.

Wohnung einer vierköpfigen Familie 1929 - Wohnung von zwei Personen 2010